Brustverkleinerung (Reduktionsplastik)


Operationen zur Verkleinerung großer Brüste können medizinisch oder kosmetisch begründet sein. Bei einer anerkannten medizinischen Indikation, die durch entsprechende Gutachten zu belegen ist, übernimmt die Krankenkasse die Behandlungskosten. Sinnvoll für die Anerkennung einer medizinischen Begründung für den Eingriff sind gutachterliche Stellungnahmen von orthopädischer und dermatologischer Seite, wenn Rückenprobleme oder Hautprobleme in den Unterbrustbereichen Leidensdruck verursachen.

Der Eingriff der Brustverkleinerung aus medizinischen Gründen bringt fast allen Patientinnen Erleichterung von jahrelangen quälenden Beschwerden im Bereich des Rückens, des Nackens und der Schultern. Je größer die Reduktionsgewichte sind, desto größer ist der gesundheitliche Nutzen für die Patientin. Aber auch bei Gewichten, die noch unterhalb der Grenze für eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse liegen, erfahren Patientinnen eine erstaunliche Besserung ihrer Lebensqualität.


Bruststraffung (Lifting)

Die Bruststraffung kann als Sonderform der Brustverkleinerung betrachtet werden. Technisch ist sie deutlich weniger anspruchsvoll als die Brustverkleinerung, da meist nur Haut, aber kein oder nur wenig Brustgewebe entfernt wird.

Wenn etwa nach massiver Gewichtsabnahme oder nach mehrfacher Schwangerschaft kaum noch Brustgewebe, aber viel überschüssige Haut vorhanden ist, kann die zusätzliche Einlage von Implantaten erforderlich werden, damit ein kosmetisch ansprechendes Ergebnis erzielt wird. Gerade in diesen Fällen ist ein ausführliches Gespräch und eine intensive Beratung notwendig, um das zu erreichen, was eine Patientin wünscht.

Nur bei extremen Fällen von Ptose (Hängebrust) tragen die Krankenkassen die Kosten für eine operative Korrektur.


Brustvergrößerung (Augmentationsplastik)

Während eine Brustverkleinerung aus medizinischen Gründen praktisch immer zu einem Gewinn an Lebensqualität führt und auch eine Straffung gesundheitlich unbedenklich ist, sind bei der Brustvergrößerung Risiken im Zusammenhang mit dem Eingriff besonders zu bedenken. Es ist wichtig, auch diese Risiken des Eingriffs und mögliche spätere Nachteile zu kennen, bevor man sich einer Operation unterzieht.

In der Regel wird Fremdmaterial zur Vergrößerung der Brust eingebracht. Meist handelt es sich um Kunststoffhüllen, die mit unterschiedlichen Füllungen bestückt sind (Implantate). Silikon hat sich als Füllmaterial durchgesetzt. Sowohl die Form und die Struktur der Hüllen als auch die Art der Füllung hat Einfluß auf das Kurz- und Langzeitergebnis.

Die Implantate werden über einen Schnitt in der Unterbrustfalte, über einen Warzenhofrandschnitt oder über einen kleinen Schnitt am Rand der Achselhöhle eingebracht. Die Position der Implantate kann entweder hinter dem großen Brustmuskel gewählt werden oder vor dem Muskel, direkt hinter dem Drüsenkörper. Implantattyp, Zugangsweg und Lage sind Thema des Arztgesprächs vor einer Operation.

Wir beraten Sie gerne zu der Frage, ob eine Möglichkeit der Kostenübernahme seitens der Krankenkasse besteht und erläutern Ihnen auf Wunsch die Risiken des Eingriffs.


Brustangleichung

Anlagebedingt können die Brüste einer Frau ganz unterschiedlich ausgebildet sein. Unterschiedlich in der Größe, unterschiedlich in der Form. Geringe Abweichungen sind normal und nicht behandlungsbedürftig. Gravierende Abweichungen führen zu Probemen in der Wahrnehmung des eigenen Körpers, zu Problemen bei sozialen Interaktionen, zu Schwierigkeiten bei der Wahl geeigneter Kleidung und auf lange Sicht auch zu orthopädischen Problemen. Aus diesem Grund erstellen ab einem gewissen Schweregrad Krankenkassen auch häufig Kostenübernahmeerklärungen für die operative Behandlung unterschiedlich großer Brüste.

Operativ ist die Angleichung unterschiedlicher Brüste die größte Herausforderung für einen Brustchirurgen. Der Operateur muss die Techniken sowohl der Brustverkleinerung und -straffung als auch der Brustvergrößerung beherrschen. Welche Methoden angewendet werden, hängt ganz von der Vorstellung der Patientin ab. Meist gibt es mehrere Wege zum Ziel, je nach dem gewünschtem Endresultat. Dies erfordert meist mehrere intensive Gespräche vor der operativen Behandlung.

Wir erläutern Ihnen gerne die Möglichkeiten und Risiken der möglichen Operationswege und die oft recht guten Möglichkeit der Kostenübernahme durch die Krankenkassen.