Impfungen


Ausführliche Informationen über Impfungen finden Sie auf der Seite unseres Berufsverbandes: http://www.frauenaerzte-im-netz.de/de_impfen_51.html 


Regelmäßige Impfungen sind Vorsorge im besten Sinn. Durch manche Impfungen kann das Auftreten von Erkrankungen so gut wie ganz verhindert werden, so etwa im Fall der Rötelnimpfung. Andere Impfungen bieten wenigstens einen zeitlich begrenzten Schutz, etwa die Impfung gegen Wundstarrkrampf (Tetanus) oder gegen Hepatitis A und B (Leberentzündung). Wieder andere Impfungen verhindern das Auftreten einer bestimmten Erkrankung nur in einem Teil der Fälle, etwa die Impfung gegen bestimmte Typen von HPV-Viren, welche den Gebärmutterhalskrebs auslösen.


Die Corona-Impfung:

„COVID-19“ bedeutet „Corona Virus Disease 2019”. Es ist die Erkrankung, die durch das Coronavirus ausgelöst wird, das 2019 in der chinesischen Stadt Wuhan erstmals nachgewiesen wurde. „SARS-Cov-2“ ist das „Sudden acute respiratory syndrom“, also das plötzliche Atemwegssyndrom, das durch das Coronavirus 2 ausgelöst wird. Das ist ein Teil der Gesamterkrankung COVID-19, die auch andere Organe als die Lunge befällt. Aber es ist der Teil, an dem Menschen bei Erkrankungen an COVID-19 am häufigsten versterben. Überlebt man die akute Infektion, so droht "Post-Covid" oder "Long-Covid" mit unabsehbaren Beeinträchtigungen der Lebensqualität auf unabsehbare Zeit.

Es ist erstaunlich, mit welcher Geschwindigkeit die Wissenschaft und die pharmazeutische Industrie wirksame Impfungen entwickelt haben. So konnten ein Massensterben und soziale Verwerfungen in unserer Gesellschaft verhindert werden. Da in jedem Alter das Risiko der Impfung wesentlich geringer ist als das Risiko, im Fall einer Erkrankung zu versterben oder unabsehbare Folgeerkrankungen für den Rest des Lebens zu behalten, empfehlen wir die Impfung uneingeschränkt für alle Mitbürger, die unter die Zulassung fallen und die keine schwerwiegenden medizinischen Gegengründe haben. Selbst für Schwangere wurde die Impfung inzwischen zugelassen und von der STIKO (der "Ständigen Impfkommission") empfohlen. Schwangere Frauen, die sich dazu aus Angst um das werdende Leben nicht für die Impfung entscheiden können, sollten sie dann aber auf jeden Fall in der Stillzeit nachholen. Die entstehenden Antikörper kommen über die Muttermilch dann auch dem Kind zugute.

Ob eine Impfpflicht eingeführt werden sollte und nach welchen Regeln unser Zusammenleben erfolgen soll, muss von denen entschieden werden, die dafür zuständig sind: von unseren Vertretern in der Politik. Diese wären gut beraten, ihren Entscheidungen die Erkenntnisse und Vorschläge anerkannter Wissenschaftler zugrunde zu legen. Ärztliche Aufgabe ist die sachliche Information zum Thema und - soweit gewünscht - auch ein persönlicher Ratschlag.


Die HPV-Impfung:

Oft werden wir von Patientinnen gefragt, ob sie ihre Töchter gegen HPV ("Humane Papillomaviren") impfen lassen sollen. Man darf davon ausgehen, daß durch diese Impfung ein Teil der Erkrankungen an Gebärmutterhalskrebs verhindert werden kann. Welche enorme Bedeutung das Prinzip dieser Impfung hat, ist daran zu erkennen, daß ihr "Erfinder", Professor Dr. Harald zur Hausen, im Jahr 2008 den Nobelpreis für Medizin dafür bekommen hat.

Humane Papillomviren (HPV) zählen zu den häufigsten sexuell übertragbaren Erregern.Bleibt eine HPV-Infektion bestehen, kann sich im Laufe der Zeit Krebs entwickeln, vor allem am Gebärmutterhals, aber auch an After oder Penis und in Mund und Rachen. Die Impfung schützt wirksam vor den gefährlichsten HPV-Typen und senkt damit das Risiko für diese Krebserkrankungen. Für den bestmöglichen Schutz sollte vor dem ersten sexuellen Kontakt bereits ein Impfschutz bestehen.

Wir empfehlen die Impfung. Damit schließen wir uns der Ständigen Impfkommission ("Stiko") an, die ein Impfalter zwischen 9 und 17 Jahren empfiehlt. Findet die Impfung im Alter von 9 bis 14 Jahren statt, so genügen 2 Impfschritte. Ab dem Alter von 15 Jahren sind 3 Impfschritte vorgesehen. Auch für erwachsene Frauen kann die Impfung in bestimmten Fällen noch sinnvoll sein. Seit Juni 2018 wird die Impfung auch für Jungen empfohlen. Dies ist sinnvoll, da es nur mit Hilfe der Impfung gelingen kann, das HPV-Virus durch UInterbrechung der Infektionsketten einzudämmen.

Wenn Sie Fragen haben, beraten wir Sie gerne.


Impfungen in der Schwangerschaft

Hilfreiche Hinweise zu Impfungen in der Schwangerschaft finden Sie unter dem Menupunkt "Schwangerenbetreuung"